Was ist der Mensch?

Leider ist er in der Lage,
diese Frage sich zu stellen.
Und so stellt er diese Frage,
gestern, heute, alle Tage,
sich und seinen Mitgesellen.

Ist der Mensch der Schöpfung Krone
(falls da eine Schöpfung war)?
Gibt der Vater seinem Sohne
Göttlichkeit, die in ihm wohne,
losgelöst von Haut und Haar?

Damit meine ich die Seele.
Gibt es sie, wenn ja, woher?
Hat auch Seele jene Töle
oder gar eine Makrele
unten tief im Weltenmeer?

Und wenn ja, ist sie unsterblich,
kehrt in neue Leiber ein?
Oder ist sie bloß verderblich,
neu geschaffen oder erblich?
Kann sie auch in Heiden sein?

Mir ist dieses herzlich schnuppe,
Hauptsache, das Schwein ist frisch.
Vorher gibt es eine Suppe.
Stell sie hierhin. Danke, Puppe!
Philosophen her zu Tisch!

Merke:

Der Mensch ist – breiter oder schmäler –
die Summe seiner Mittagsmähler.

Der Mensch ist das einzige Gemüse, das mit Edeka, Goethe und einem Laubbläser etwas anfangen kann. Aber die Blaualge (das Zyanobakter) ist die Krone der Schöpfung (sofern eine stattfand): Seit knapp 4 Mrd. Jahren trotzt sie allen bisherigen Umweltbedingungen. Das gelang sonst keinem einzigen anderen Wesen. Zwar kann sie keine Opern komponieren; da sie aber auch keine genießen kann, ist dies völlig wurscht. Das nenne ich Perfektion!